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Prüfverfahren

132 bytes added, 09:42, 12 January 2023
Korrosionsprüfungen für elektrische Kontakte
Form dargestellt.
*'''Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit'''
Unter Verfügbarkeit wird die Wahrscheinlichkeit verstanden, ein System, z.B.
vorgegebene Grenzwerte.
*'''Elektrische Lebensdauer'''
Die elektrische Lebensdauer ist die Schaltspielzahl, die bei gegebener Schaltlast
jeweiligen Schaltgerätetyp abhängen, wird bei der Beschreibung der Prüfverfahren
in der Informations- und Energietechnik darauf eingegangen.
 
==<!--13.2-->Prüfung von Kontaktschichten==
===<!--13.5.2-->Spezielle Korrosionsarten: (EN ISO 8044)===
*'''Kontaktkorrosion: ''' <br />Korrosion eines Metallgegenstandes bei Berührung (Kontakt) mit anderen metallischen Körpern, auch an metallischen Verunreinigungen in Legierungen, an chemisch oder physikalisch heterogenen Oberflächen und an heterogenen Lösungen an homogenen Oberflächen sowie bei Berührung eines Metallgegenstandes mit nichtmetallischen Stoffen unter Bildung von Korrosionselementen.<br />
*'''Spaltkorrosion: ''' <br />Örtlich verstärkte Korrosion in Spalten, die entweder im Werkstück vorhanden oder zwischen verschiedenen Werkstücken z.B. bei in Trägerteilen eingepressten Kontaktnieten auftreten können.<br />
*'''Lochkorrosion („Lochfraß“): ''' <br />Örtlich eng begrenzte, in die Tiefe krater- oder nadelstichartig fortschreitende Auflösung des Materials, die im Endzustand zu einer Durchlöcherung führen kann.<br />
*'''Interkristalline Korrosion: ''' <br />Korrosion entlang der Korngrenzen mit der Gefahr des vollständigen Festigkeitsverlustes durch Zerfall des Materials (z.B. bei Schweißnähten in austenitischen Edelstählen).<br />
*'''Selektive Korrosion: ''' <br />Bevorzugte Korrosion bestimmter Gefügebereiche (z.B. lokale Entzinkung von Messing unter Bildung örtlicher Kupferausscheidungen).<br />
*'''Belüftungskorrosion: ''' <br />Bei örtlich unterschiedlich starkem Zutritt von Luft oder Sauerstoff zu einzelnen Oberflächenbereichen eines Metalls werden die stärker belüfteten Stellen kathodisch, korrodieren demnach weniger stark als abgedeckte Stellen (z.B. Spaltkorrosion bei Schraub- oder Pressverbindungen).<br />
*'''Spannungsrisskorrosion: ''' <br />Rissbildung bei hierfür sensiblen Metallen, die unter mechanischen Zugspannungen stehen und dabei einem korrosiven Medium ausgesetzt sind. Besonders gefährdet sind dabei zinkhaltige Kupferlegierungen (Messing) bei Einwirkung von Ammoniak oder Nitraten.<br />
*'''Sauerstoffkorrosion: ''' <br />Kathodenreaktion in wässriger Lösung Reduktion von molekularem, in Wasser gelöstem Sauerstoff, Potential des Metalls unter den vorliegenden Bedingungen unterhalb des Sauerstoffpotentials.<br />
*'''Wasserstoffkorrosion: ''' <br />Kathodenreaktion Reduktion von H zu H<sub>2</sub> (in saurer Lösung); bei unter den gegebenen Bedingungen unedlen Metallen.<br />
*'''Reibkorrosion (fretting): ''' <br />Anhäufung von Oxidpartikeln von Unedelmetall-, insbesondere verzinnter Oberflächen als Folge zyklischer Relativbewegungen kleiner Amplitude (< 100μm), die durch Schwingungsübertragung oder thermische Versatzbewegungen aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten der Kontaktpartner auftreten. Diese Erscheinung ist besonders gefürchtet beim Einsatz von Steckverbindern mit verzinnten Kontaktoberflächen z.B. im Kfz.<br />
*'''Korrosionsermüdung: ''' <br />Ermüdungsbrüche bei periodischer mechanischer Beanspruchung in korrosiven Medien. Bei spröden, galvanisch abgeschiedenen Schichten löst das Wechselspiel zwischen mechanischer Beanspruchung und chemischem Angriff häufig Ermüdungsbrüche aus.<br />
===<!--13.5.3-->Elektrochemische Spannungsreihe===
|}
</figtable>
<div id="text-reference"><sup>1)</sup>MAK-Wert: maximale Arbeitsplatzkonzentration</div>
Korrosionsprüfungen an elektrischen Kontakten in natürlicher Umgebungsatmosphäre sind kritisch zu bewerten, da sie sehr zeitaufwendig sind. Zusätzlich können in den verschiedenen Jahreszeiten Temperaturschwankungen sowie Änderungen der Luftfeuchtigkeit und der Konzentration der Schadgase auftreten, die wesentlichen Einfluss auf die Korrosionsbildung haben.
Schadgasen sind nur begrenzt aussagefähig. Prüfklimate mit vier Komponenten
bei strömender Atmosphäre stellen am ehesten ein realistisches Spiegelbild
der natürlichen Schadgasatmosphäre dar (<xr id="tab:Typical Corrosive Gas Concentrations (ppm) Near Industrial Facilities"/><!--(Tab. 13.5)-->).
die das Korrosionsverhalten porenhaltiger Goldschichten widergeben.
Derartige Goldschichten werden häufig in Steckverbindern der Telekommunikation
eingesetzt (<xr id="tab:Classification of Corrosion Effects According to Battelle"/><!--(Tab. 13.5)-->, und <xr id="fig:Influence of the corrosive gas concentration for four classes"/><!--(Fig. 13.14)-->).
<div class="multiple-images">
<figure id="fig:Influence of the corrosive gas concentration for four classes">
[[File:Influence of the corrosive gas concentration for four classes.jpg|left|thumb|Figure 1: Einfluss der Schadgaskonzentration
nach vier Klassen]]
</figure>
</div>
<figtable id="tab:Classification of Corrosion Effects According to Battelle">
|50 &plusmn; 2
|75 &plusmn; 2
|-
|}
</figtable>
Goldschicht durch Korrosionsprodukte des unedlen Trägermaterials,
ausgehend von der Grenzfläche Trägerwerkstoff/Kontaktschicht.
<figure id="fig:Influence of the corrosive gas concentration for four classes">
[[File:Influence of the corrosive gas concentration for four classes.jpg|right|thumb|Einfluss der Schadgaskonzentration
nach vier Klassen
(I - IV und der Auslagerungsdauer
auf den Kontaktwiderstand einer
porenhaltigen Goldschicht (Battelle)]]</figure>)
Die Messung des Kontaktwiderstandes ermöglicht eine indirekte Klassifizierung
der Korrosionsschichten. Während für die Analyse dickerer Korrosionsschichten

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